
Die Kitzelfolter von Felix
By f.schauert

11 Feb, 2024

Felix saß in der letzten Reihe des Klassenzimmers und starrte auf die Wanduhr. Die Zeiger bewegten sich langsam, als würden sie seine Gedanken spiegeln. Die Vorstellung, von seiner Lehrerin Frau Wick gekitzelt zu werden, ließ ihn schaudern.

Jeden Tag, wenn der Unterricht zu Ende war und alle anderen Kinder nach Hause gingen, blieb Felix zurück. Er sah Frau Wick dabei zu, wie sie ihre Sachen zusammenpackte und den Raum verließ.

Eines Tages, als er alleine im Klassenzimmer zurückblieb, fasste Felix den Mut und näherte sich Frau Wick mit seinem ungewöhnlichen Wunsch. Er wollte, dass sie ihn kitzelt.

Frau Wick sah ihn überrascht an. Sie hatte noch nie eine solche Anfrage erhalten und war sich unsicher, wie sie reagieren sollte.

Nach einem Moment des Nachdenkens lächelte sie und nickte. "Ich denke, das wäre eine lustige Sache zu tun, Felix", sagte sie. "Aber nur, wenn es niemanden stört."

Felix war überglücklich. Endlich würde sein Wunsch in Erfüllung gehen. Er konnte es kaum erwarten, bis der nächste Tag kam.

Der nächste Tag kam und Felix konnte seine Aufregung kaum verbergen. Er wartete geduldig, bis alle anderen Kinder das Klassenzimmer verlassen hatten und es war endlich Zeit.

Frau Wick begann, Felix zu kitzeln. Zuerst an seinen Seiten, dann an den Achseln, den Rippen und schließlich an den Oberschenkeln. Felix kicherte und lachte laut.

Es war eine seltsame, aber lustige Erfahrung für beide. Sie lachten und kicherten zusammen, bis sie schließlich erschöpft waren.

Dies wurde zu einer täglichen Routine für Felix und Frau Wick. Jeden Tag, nachdem alle anderen Kinder gegangen waren, würden sie zusammen lachen und kichern.

Es war eine schöne Zeit für Felix. Er fühlte sich glücklich und zufrieden. Und das Wichtigste war, dass sein Wunsch in Erfüllung gegangen war.

Aber eines Tages, als Felix zum Kitzeln kam, sah er, dass Frau Wick traurig war. Sie lächelte nicht wie sonst und ihre Augen waren rot.

"Was ist los, Frau Wick?" fragte Felix besorgt. Sie zögerte einen Moment, bevor sie antwortete: "Ich werde die Schule verlassen, Felix."

Felix war schockiert. Er konnte nicht glauben, was er hörte. "Aber warum?" fragte er, die Tränen in seinen Augen aufblinkend.

"Es ist Zeit für mich, weiterzuziehen, Felix", sagte Frau Wick leise. "Ich werde eine andere Schule in einer anderen Stadt leiten."

Felix fühlte sich verloren und traurig. Er konnte sich nicht vorstellen, wie sein Leben ohne die täglichen Kitzelsitzungen mit Frau Wick sein würde.

Aber er wusste, dass er stark sein musste. Er wusste, dass er Frau Wick unterstützen musste, so wie sie ihn immer unterstützt hatte.

"Ich werde Sie vermissen, Frau Wick", sagte Felix schließlich. "Aber ich bin froh, dass Sie eine neue Chance bekommen."

Frau Wick lächelte traurig und umarmte Felix. "Ich werde dich auch vermissen, Felix", sagte sie. "Aber vergiss nicht, immer zu lachen und fröhlich zu sein."

Am nächsten Tag verabschiedete sich Frau Wick von der Schule. Sie winkte Felix zum Abschied zu und verschwand aus der Tür.

Felix fühlte sich traurig, aber er wusste, dass es das Beste für Frau Wick war. Er entschied sich, ihr letztes Geschenk - das Lachen und die Fröhlichkeit - zu bewahren.

In den folgenden Tagen vermisste Felix Frau Wick sehr. Er vermisste ihre Lachen, ihre Freundlichkeit und natürlich die Kitzelsitzungen.

Aber er erinnerte sich an ihre Worte und versuchte, immer fröhlich zu sein. Er lachte und kicherte, auch wenn er alleine war.

Eines Tages erhielt Felix einen Brief. Es war von Frau Wick. Sie schrieb, dass sie sich in der neuen Schule gut eingelebt hat und dass sie ihn sehr vermisst.

Sie fügte hinzu, dass sie immer an die lustigen Kitzelsitzungen denken würde und dass sie hofft, dass Felix weiterhin fröhlich bleibt.

Felix lächelte, als er den Brief las. Er fühlte sich glücklich, von Frau Wick zu hören und zu wissen, dass sie an ihn dachte.

Von diesem Tag an war Felix entschlossener denn je, fröhlich zu bleiben. Er lachte und kicherte jeden Tag, genau wie Frau Wick es ihm beigebracht hatte.

Und obwohl er die Kitzelsitzungen mit Frau Wick vermisste, war er dankbar für die schöne Zeit, die sie zusammen verbracht hatten.

Felix wusste, dass er immer die Erinnerungen an Frau Wick und ihre Kitzelsitzungen haben würde. Und das war genug, um ihn glücklich zu machen.

Also, auch wenn Frau Wick nicht mehr da war, lebte ihr Lachen und ihre Fröhlichkeit in Felix weiter. Und das war das schönste Geschenk, das sie ihm hätte geben können.

Felix würde immer dankbar für die schöne und lustige Zeit sein, die er mit Frau Wick verbracht hatte. Und er würde immer die Lektion, die sie ihm beigebracht hatte, schätzen: das Lachen und die Fröhlichkeit.

Und so, obwohl Frau Wick weg war, blieb ihre Präsenz in Felix' Leben bestehen. Er würde sie immer in seinem Herzen tragen und ihr Lachen würde immer in seinen Ohren klingen.

Und obwohl er sie vermisste, fand Felix Trost in den Erinnerungen und der Freude, die sie geteilt hatten. Denn am Ende ist das, was zählt, nicht die Zeit, die wir mit jemandem verbringen, sondern die Liebe und Freude, die wir in dieser Zeit teilen.

Frau Wick mag nicht mehr bei Felix sein, aber die Liebe und Freude, die sie geteilt hatten, lebten in ihm weiter. Und das war das wertvollste Geschenk, das sie ihm hätte geben können.

Und so endet die Geschichte von Felix und Frau Wick. Eine Geschichte von Liebe, Freude und Kitzeln, die in den Herzen derer, die sie erlebt haben, weiterlebt. Und eine Erinnerung daran, dass das Wichtigste im Leben das Lachen und die Freude ist, die wir teilen.